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Neurodermitis im Winter:
So zeigen Sie der
Juck-Kratz-Spirale
die kalte Schulter
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Neurodermitis im Winter:
So zeigen Sie der
Juck-Kratz-Spirale
die kalte Schulter
Gesundheitsblog November 2019
Neurodermitis im Winter: So zeigen Sie der Juck-Kratz-Spirale die kalte Schulter
Die Gemütlichkeit der guten Stube, der wärmende Kamin. Schneeballschlachten, heißer Kakao und die Vorfreude auf Weihnachten - die kalte Jahreszeit hält viele schöne Momente für uns bereit. Doch was Balsam für unsere Seele ist, stellt für die empfindliche Haut von Neurodermitikern eine besondere Herausforderung dar.
Denn die empfindliche Körperhülle der Betroffenen reagiert zumeist negativ auf die kalten Temperaturen draußen und die trockene Heizungsluft im Inneren der Räume. Die schon durch die Krankheit bedingte herabgesetzte Schutzfunktion der Haut ist nun im wahrsten Sinne des Wortes besonders dünnhäutig und macht sich durch verstärkten Juckreiz und trockene Partien, bis hin zu Rissen und Entzündungen bemerkbar. Um die Winterzeit trotz Neurodermitis so beschwerdefrei wie möglich zu genießen, gilt es, ein paar Dinge zu beachten:
Hätten Sie es gewusst?
Der Begriff „Neurodermitis“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Entzündung der Nerven und daraus resultierende Hautveränderungen“. Er stammt noch aus einer Zeit, in der davon ausgegangen wurde, dass es sich bei der Hauterkrankung tatsächlich um eine Entzündung der Nerven handelt. Obwohl diese Vermutung inzwischen wiederlegt wurde, ist die Bezeichnung „Neurodermitis“ nach wie vor noch immer im Sprachgebrauch. Die korrekte medizinische Bezeichnung müsste indes „atopische Dermatitis“ oder „atopisches Ekzem“ lauten.
Was ist die Ursache von Neurodermitis?
Die genauen Ursachen für eine Neurodermitis-Erkrankung sind bis heute nicht abschließend geklärt. Allerdings scheinen sowohl eine gewisse genetische Veranlagung als auch spezielle Auslösefaktoren, sogenannte Trigger, für das Auftreten der Erkrankung bzw. der Erkrankungsschübe eine entscheidende Rolle zu spielen.
Zu den bekannten Triggern zählen beispielsweise:
- Blütenpollen
- Tierhaare und Hausstaubmilben
- Nikotin
- Konservierungsstoffe und Parfüm
- Bestimmte Nahrungsmittel
- Klimafaktoren wie extreme Kälte oder Hitze
- Stress
Die Meidung der Auslösefaktoren spielt bei der Behandlung von Neurodermitis eine ganz zentrale Rolle. Umso wichtiger ist es für jeden Betroffenen, herauszufinden, welcher Auslöser bei ihm einen Erkrankungsschub auslöst.
Was können Sie selbst tun?
Neben der Basistherapie und den individuell auf Sie zugeschnittenen Behandlungsmethoden, können Sie selbst einiges tun, um der Juck-Kratz-Spirale die Stirn zu bieten:
- Hautpflege richtig praktizieren: Duschen und baden Sie möglichst lauwarm und auch nur kurz. Danach sollte die Haut nur leicht abgetupft werden. Benutzen Sie alkalische, rückfettende Reinigungsprodukte. Herkömmliche Seifen sind bei Neurodermitis nicht zur Hautreinigung geeignet. Verwenden Sie nach der Reinigung wasser- und fetthaltige Cremes und Salben und tragen Sie diese möglichst auf die noch feuchte Haut auf.
- Auslösefaktoren identifizieren und meiden: Konnten bei Ihnen bereits Trigger als Schubauslöser identifiziert werden, sollten Sie den Kontakt mit ihnen weitestgehend vermeiden. Sind Sie den Auslösern im Beruf ausgesetzt, achten Sie auf konsequente Hautschutzmaßnahmen. Scheuernde, kratzende Kleidung oder auch Wolle und Kunstfasern können teilweise zu neuen Ekzemen führen. Bevorzugen Sie baumwollhaltige, leichte Kleidung oder speziell auf Allergiker ausgerichtete Materialien.
- Kurs- und Rehabilitationsangebote ermitteln und wahrnehmen: In speziellen Neurodermitis-Schulungen lernen Sie, mit der Krankheit im Alltag und im Beruf besser umzugehen. Neben Informationen zu Themen wie Hautpflege, Ernährung oder den besseren Umgang mit Schüben, kann man bei den Schulungen auch Entspannungstechniken erlernen. Oftmals sind die Ekzeme und der Juckreiz mit Schlafproblemen verbunden. Reichen die erlernten Entspannungsübungen nicht aus, kommen auch psychologische Therapien infrage.
Zu guter Letzt:
Gerade die Wintermonate machen Neurodermitis-Patienten durch die extremen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen zu schaffen. Mit dem Wissen um die Randparameter und Therapiemöglichkeiten der Krankheit können Sie jedoch einiges dazu beitragen, möglichst beschwerdefrei durch den Winter zu kommen und der Juck-Kratz-Spirale die kalte Schulter zu zeigen.

