Gesundheitsblog Februar 2018
Die Haut im Winter –
Was ihr schadet, was sie schützt
Die Haut ist unser größtes und vielseitigstes Organ, gleichzeitig zählt sie als Schutzschild unseres Körpers vor Außeneinflüssen wie Sonneneinstrahlung, Kälte und Krankheitserregern zu den überlebenswichtigen Organen. Damit die Haut optimal arbeiten kann und um sie vor Schaden zu bewahren, bedarf es einer typgerechten Pflege. Auch saisonale Faktoren sind zu berücksichtigen: So benötigt unsere Haut im Winter eine extra Portion Feuchtigkeit, da Kälte und trockene Heizungsluft eine besondere Belastung darstellen.
Kälte sorgt dafür, dass unser Körper automatisch Schutzmaßnahmen vornimmt, damit wir nicht (er)frieren: Die Blutgefäße ziehen sich zusammen, um die Wärme im Körperinneren zu speichern. In der Folge wird die Haut schlechter durchblutet, nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und damit anfälliger für schädliche Umwelteinflüsse. Zudem lässt die Fettproduktion der Talgdrüsen in der Haut mit fallenden Temperaturen nach. Der natürliche Fettfilm auf der Haut, der vor Feuchtigkeitsverlust schützt, wird dünner und so das Austrocknen der Haut begünstigt. Ein Effekt, der durch den geringen Feuchtigkeitsgehalt von Winterluft im Freien und zum Teil staubtrockener Heizungsluft in geschlossenen Räumen noch einmal verstärkt wird. Die typischen Symptome: trockene, spröde bis hin zu rissiger Haut, Spannungsgefühl und Juckreiz.
Wie wir unserer Haut im Winter helfen können
Um in der kalten Jahreszeit trockener Haut vorzubeugen, sollten wir in Räumen, in denen wir uns viel aufhalten, für eine möglichst gute Luftqualität sorgen. Tipp: Für mehr Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen können Sie einfach eine Schale Wasser oder ein feuchtes Handtuch auf die Heizung stellen bzw. legen, damit tun Sie gleichzeitig auch Ihren Schleimhäuten einen Gefallen. Dabei ist nach Angaben des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. zu beachten: „Die relative Luftfeuchtigkeit sollte 60 Prozent nur kurzzeitig übersteigen.“* Es besteht sonst die Gefahr von Schimmelbildung. Zur Orientierung für heimische Wohlfühltemperaturen: „Für ein gemütliches Raumklima im Wohnzimmer und in der Küche reichen 19 bis 21 °C aus. Im Bad sollte es mit 21 bis 23 °C etwas wärmer sein, während im Schlafzimmer 18 °C für einen angenehmen Schlaf sorgen.“*
*Quellenangabe: https://www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/themen/gesundes_klima.html
Darüber hinaus können wir unserer Haut mit sanfter Reinigung und intensiver Pflege durch die kalte Jahreszeit helfen. Wichtig ist hierbei die Berücksichtigung des individuellen Hauttyps. So können bei trockener bis normaler Haut fetthaltige Cremes im Winter hilfreich sein, während bei sowieso fettiger, zu Akne neigender Haut eher davon abzuraten ist. Wenn Sie unsicher sind, welcher Hauttyp Sie sind und welche Pflege für Sie geeignet ist, kommen Sie gern zu uns in die Apotheke, wir beraten Sie in allen Fragen rund um die Dermokosmetik!
6 Tipps für gestresste Winterhaut
- Im Winter ist intensive Pflege der Hände besonders wichtig. Denn extreme Kälte kann die Bildung feiner Risse an den Händen zur Folge haben, wodurch sie anfälliger für Entzündungen werden.
- Auch die Lippen haben besondere Aufmerksamkeit verdient, sie müssen im Winter gut mit Fett versorgt werden. Dafür eignen sich zum Beispiel Öle und Bienenwachs.
- Um die Haut nicht übermäßig zu strapazieren, sollten Sie ganz unabhängig von der Jahreszeit nur zwei- bis dreimal pro Woche duschen und möglichst nicht länger als zehn Minuten.
- Wenn Sie Duschgel oder Seife verwenden, achten Sie darauf, dass der pH-Wert des jeweiligen Reinigungsproduktes bei etwa 5,5 liegt, dies entspricht dem natürlichen pH-Wert der Haut.
- Wenn Sie lieber baden als duschen, entscheiden Sie sich am besten für ein Ölbad, insbesondere bei trockener Haut. Sie sollten nicht häufiger als zwei Mal pro Woche baden, bei einer Wassertemperatur zwischen 32 und 35 °C.
- Kopfhaut und auch Haare freuen sich im Winter über besonders umsichtige Pflege, verwenden Sie zum Beispiel ein mildes Shampoo. Ihre Haare sollten Sie zudem nur lauwarm föhnen.